Ich habe ein Versprechen an Neuseeland gegeben, hier über meinen Fortschritt in Sachen Promotion zu schreiben.
Hmm, ich denke mir gerade Fortschritt ist vermutlich das falsche Wort. Es ist positiv konottiert, über positiven Fortschritt kann ich nicht berichten. Jedenfalls jetzt noch nicht.
7 Jahre war ich weg von der Uni, 7 Jahre land habe ich gearbeitet im Schoß meiner Confort Zone im Dienst der Money maker machine.
Und jetzt versuche ich auf höchst wissenschaftlichem Niveau zu forschen. Es ist nicht einfach. Der Prof hat vorgestern meine gesamte Gliederung verunstaltet und das traurige ist, er hat mit allem recht. Warum kann ich es nicht sehen?
Ich sehe nur Bäume: Buchen und Fichten größtenteils, hier und da mal ein Olivenbaum, aber der Wald bleibt unsichtbar.
Dazu kommt die Unsicherheit ob ich es wirklich kann, ob ich es schaffe. Je mehr ich zweifele desto weniger kann ich denken.
Ein Teufelskreis, denn beim konstruktiven Denken (von Schreiben kann noch nicht die Rede sein) verringern sich die Zweifeln.
Vielleicht sind es einfach die November Blues, oder aber auch das kalte Wasser in dem ich gesprungen bin.
Ich nehme heute einen Tag frei. Werde nicht versuchen, so zweifelverseucht wie ich bin zu denken. Ich werde triviales machen: aufräumen, waschen. Ja das werde ich.